Vom Weltraum bis zum Wohnraum waren raum(über)greifende Grenzen, Sphären oder Nicht-Orte für das Kino immer spannend. Neue Räume werden bespielt, Realitäten verschoben, Dimensionen hinterfragt. Bevor digitale Medien ein Bild-im-Bild-Verhältnis mit der Filmleinwand eingingen, hatte ein analoges Medium bereits Eingang in die Kinos: Das Theater. Ob Backstage oder Bühne - die Bretter, die die Welt bedeuten, wurden auch für das Kino bedeutsam. Wie wird Theater im Film inszeniert? Warum braucht das Kino den Theaterraum? Für welche Themen und Beziehungen? Wir zeigen sechs Filme, mit denen wir das Theater ins Kino holen und uns diesen Fragen annähern wollen.
Samstag, 02.09. |
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Sonntag, 03.09. |
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Donnerstag, 07.09. |
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Freitag, 08.09. |
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Samstag, 09.09. |
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Sonntag, 10.09. |
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Dienstag, 12.09. |
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Samstag, 16.09. |
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Sonntag, 17.09. |
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Donnerstag, 21.09. |
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Samstag, 23.09. |
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Sonntag, 24.09. |
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Dienstag, 26.09. |
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Donnerstag, 28.09. |
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Freitag, 29.09. |
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Samstag, 30.09. |
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97 Min.
Regie: Sobo Swobodnik
Darsteller*innen: Margarita Breitkreiz, Sobo Swobodnik, mit Margarita Breitkreiz, Daniel Zillmann, Artemis Chalkidou
DE 2023, 97 Min., DCP, Regie: , Buch: Absurditäten des Alltags der 42-jährigen Schauspielerin Marga. Alt genug, um den Zenit ihrer Karriere auf der Bühne und vor der Kamera überschritten zu haben, kämpft sie nicht nur um Engagements, mit dem Jobcenter und gegen Umschulungen, sondern auch mit toxischen Rollen- und Männerbildern. Wütend versucht sie, den Dingen von der Liebe über Besetzungen und diskriminierenden Verletzungen auf den patriarchalischen Grund zu gehen und sich endlich zu wehren.
Sobo Swobodnik entwickelte zusammen mit Margarita Breitkreiz eine hybride Filmerzählung zwischen Dokument, Spiel und These, auf der Basis fiktiv-persönlicher Erfahrungen. Dazu gesetzt sind Zitate von Frauen aus der Geschichte des Geschlechterkampfs und Gespräche mit feministischen Expertinnen und ihren diversen Positionen, mit Lady Bitch Ray, Michaela Dudley und Teresa Bücker.
am Samstag, 02.09. um 19:30 Uhr sind der Regisseur Sobo Swobodnik, die Hauptdarstellerin & Co-Autorin Margarita Breitkreiz und Michaela Dudley (Kabarettistin, trans* Frau und Queerfeministin) zu Gast
Samstag, 02. September, 19:30 Uhr | |
Sonntag, 03. September, 18:00 Uhr | |
Donnerstag, 14. September, 20:00 Uhr |
IE, 2003, 88 Min., OmU, digital
Regie: David Gleeson
Darsteller*innen: Michael Legge, Allen Leech, Amy Shiels, Frank Kelly
Das 20-jährige Landei Shane führt ein Leben ohne Höhepunkte, (Frauen-)Beziehungen und berufliche Herausforderungen. Als er in Limerick mit dem schwulen Modestudenten Vincent zusammenzieht, verändert sich sein Dasein radikal. Zuerst gibt es eine optische Runderneuerung durch seinen stylischen Mitbewohner. Er wird in die Geheimnisse der chemischen Stimmungsaufheller eingeführt, lässt sich wegen Geldmangels überreden, für seinen Nachbarn Drogen zu transportieren ... schliesslich macht Shane, als er die Kellnerin Gemma kennenlernt, aber die wichtigste Entdeckung: die Liebe.
Gleeson versteht es in seinem Erstlingswerk, alle Klischees zu bedienen, um sie am Ende genüsslich auf den Kopf zu stellen.
Samstag, 02. September, 22:00 Uhr |
Regie: Gustavo McNair
Der Film enthüllt die Lebensgeschichte von Mestre Môa do Katendê, einem Capoeirista und Gründer von Afoxé Badauê, basierend auf seinem letzten Interview vor seiner politischen Ermordung in Salvador de Bahia.
https://www.unerhoert-filmfest.de
Donnerstag, 07. September, 19:00 Uhr |
Regie: Giulia Rosco
Eine Reise in die senegalesische HipHop Szene mit dem italienischen Hip-Hop Produzenten Frank Sativa.
https://www.unerhoert-filmfest.de
Donnerstag, 07. September, 21:00 Uhr |
AT/DE, 2023, 84 Min., OmeU, DCP
Regie: Philipp Jedicke
Der Film zeigt bisher unbekannte Facetten der Wiener Kultur, die fernab des Mainstreams existieren.
https://www.unerhoert-filmfest.de
Freitag, 08. September, 19:00 Uhr |
Regie: Oleksandr Kovsh
Ein Blick zurück auf die sogenannte goldene Ära der ukrainischen Popmusik.
https://www.unerhoert-filmfest.de
Freitag, 08. September, 21:00 Uhr |
Kinotreff für Kinder gehörloser Eltern und gehörlose Kinder.
Gezeigt werden visuell verständliche Filme für 3 bis 6-Jährige, präsentiert von SprachSignal und www.kinotreff.wordpress.com
Eintritt frei
Samstag, 09. September, 16:00 Uhr |
Regie: Runar Gudnason
Das Reisetagebuch des Frontmans der norwegischen HipHop Crew "Side Brok" zu seinen Anfängen.
https://www.unerhoert-filmfest.de
Samstag, 09. September, 18:00 Uhr |
153 Min.
Rumba Rules, New Genealogies (Hamburg-Premiere)
CD/BE/CA/FR 2020, 107 Min., OmeU, DCP, Regie: David N. Bernatchez, Kiripi Katembo-Siku und Sammy Baloji
Einblicke in die aktuelle Musikszene von Kinshasa mit dem "Brigade Sarbati Orchestra".
Libende Boyz (Deutschland-Premiere)
CD/BE 2021, 46 Min., OmeU, DCP, Regie: Wendy Bashi
Der Glaube einiger junger Männer an die Strahlkraft des Rap.
Samstag, 09. September, 20:00 Uhr |
DE, 2022, 60 Min., DCP
Regie: Julian Schöneich
Darsteller*innen: Elga Schütz, Nils van der Horst, Laura Ehrich, Prashant Chauhan, Harun Nouri
Die wohnungslose, alkoholkranke Schauspielerin Ewa wünscht sich nichts mehr, als wieder auf der Bühne zu stehen. Tagsüber sammelt sie Pfandflaschen, nachts schleicht sie sich in ihr ehemaliges Theater. Doch die neue Direktorin schöpft Verdacht und ist ihr auf den Fersen. Als Ewa den filmverrückten Matz trifft, sieht es so aus, als könnte sich ihr Leben doch noch ändern.
zu Gast sind der Regisseur Julian Schöneich und die Hauptdarstellerin Elga Schütz
Sonntag, 10. September, 18:00 Uhr |
DE, 2019, 98 Min., digital
Regie: Grit Lemke
Von der Schicht im Tagebau direkt auf die Bühne: Gerhard Gundermann war Arbeiter und Liedermacher - gelebtes sozialistisches Ideal. Mit historischem Material und zahlreichen Interviews mit Zeitgenoss*innen beleuchtet dieser Film seine ungewöhnliche Karriere, die mit dem Lausitzer Revier und der "sozialistischem Wohnstadt" Hoyerswerda aufs Engste verbunden ist, aber auch Gundermanns Verwicklungen mit der Stasi.
Bar und Salon ab 18.30 Uhr geöffnet. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Näheres unter
Dienstag, 12. September, 20:00 Uhr |
Regie: Derek Jarman
Darsteller*innen: Karl Johnson, Michael Gough, John Quentin, Tilda Swinton
Um Anekdoten aus dem Leben des Philosophen Ludwig Wittgenstein zu erzählen, wählt Jarman die Strukturen eines Theaterstücks. Auf der Bühne vor einem schwarzen Hintergrund heben sich die Figuren ab und die Handlung entfaltet sich. Mit viel Witz und grotesk anmutenden Szenen entdeckt man den Philosophen, den Freund, den Mensch Wittgenstein.
Samstag, 16. September, 20:00 Uhr | |
Samstag, 30. September, 22:30 Uhr | reservieren |
Regie: Ryūsuke Hamaguchi
Darsteller*innen: Hidetoshi Nishijima, Tōko Miura, Masaki Okada
Basierend auf zwei Kurzgeschichten von Haruki Murakami handelt der Film von einem Theaterregisseur, der Tschechows "Onkel Wanja" inszenieren will und währenddessen den Tod seiner Frau verarbeiten muss. Dabei begleiten ihn nicht nur die Spieler*innen, sondern auch seine Fahrerin, mit der er im Laufe der Zeit ein vertrauensvolles Verhältnis aufbaut.
Samstag, 16. September, 22:00 Uhr | |
Donnerstag, 28. September, 19:00 Uhr |
US, 2008, 124 Min., OmU, digital
Regie: Charlie Kaufman
Darsteller*innen: Philip Seymour Hoffman, Michelle Williams, Samantha Morton
In dem tragikomischen Drama spielt Philip Seymour Hoffman einen Theaterregisseur, der unter einer Nervenkrankheit und Arbeitsbelastung leidet. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verwischen, als er sich in einer aufwendigen Theaterproduktion über sein Leben verliert.
Sonntag, 17. September, 18:00 Uhr | |
Samstag, 30. September, 20:00 Uhr | reservieren |
AR/ES, 2018, 82 Min., OmU, DCP
Regie: Lola Arias
Darsteller*innen: Lou Armour, David Jackson, Rubén Otero, Sukrim Rai, Gabriel Sagastume, Marcelo Vallejo
"Teatro de guerra" ist Film und soziales Experiment zugleich. Nach mehr als 35 Jahren treffen sich sechs Veteranen des Falklandkriegs - drei Argentinier, drei Engländer - um einen Film zu drehen. Sie folgen ihren Erinnerungen und rekonstruieren ihre traumatischen Erlebnisse: Die Soldaten werden Schauspieler, der Krieg wird eine Geschichte, in der sich Feinde ohne Kampf begegnen können.
Sonntag, 17. September, 20:30 Uhr | |
Samstag, 23. September, 22:00 Uhr |
Regie: Asghar Farhadi
Darsteller*innen: Shahab Hosseini, Taraneh Alidoosti, Babak Karimi
Das Ehepaar Amad und Rana sind Mitglieder einer iranischen Theatergruppe, die das Stück "Tod eines Handlungsreisenden" aufführt. Es agiert als eine Geschichte innerhalb der Geschichte: Als Rana in deren Wohnung überfallen wird, macht sich ihr Mann auf die Suche nach dem Täter und verstrickt sich immer mehr darin ...
Donnerstag, 21. September, 20:00 Uhr | |
Sonntag, 24. September, 18:00 Uhr |
TR, 2019, 84 Min., Omu
Regie: Pelin Esmer
Darsteller*innen: Behiye Yanık, Ümmü Kurt, Cennet Güneş, Fatma Fatih, Zeynep Fatih
Der Dokumentarfilm zeigt den Prozess von der Gründung einer Theatergruppe von Bäuerinnen im Taurusgebirge bis hin zu deren Inszenierung von Shakespeares "King Lear" in abgelegenen Dörfern. Die Welt der Frauen und die Welt von König Lear verflechten sich, die Themen der Tragödie verschmelzen mit deren Realität: Das Theater wird zum Leben und der King zur Queen.
Samstag, 23. September, 20:00 Uhr |
DE, 2014, 96 Min., digital
Regie: Gerd Kroske
"Bleibe im Lande und wehre dich täglich" war ein Motto der anarchischen Szene im Weimar der frühen 1980er Jahre - einem Hort der Subkultur, der von den Sicherheitsorganen argwöhnisch beäugt wurde. Als es Jahre später bei einer Kunstaktion zu einer Verhaftung kommt, steht die Frage im Raum: War es Verrat? Ein Film über Punk in der DDR, Freundschaft und Narben, die nicht heilen wollen.
Bar und Salon ab 18.30 Uhr geöffnet. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Näheres unter
Dienstag, 26. September, 20:00 Uhr |
MX, 2023, 46 Min., OmU, digital
anschließend 60 Min. Diskussion mit Produzenten und Performance "Mírame"
Im Rahmen der Deutschlandtour "Narrative von unten: Geschichten und Erinnerungen an das Verschwindenlassen in Mexiko" begrüßen B-Movie, Inimex, Zapapres in Zusammenarbeit mit Öku Büro München die Vertreterinnen des Kollektivs Voz de los Desaparecidos en Puebla und Técnicas Rudas in Hamburg.
Offiziellen Zahlen zufolge sind in Mexiko mehr als 111.000 Menschen verschwunden. Als erster Dokumentarfilm thematisiert "Briefe für eine Zukunft" die Erfahrungen der Betroffenen, die nach ihren verschwundenen Kindern und jugendlichen Familienangehörigen suchen.
Das gewaltsame Verschwindenlassen von Personen ist eine menschliche Tragödie und eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung. Angesichts der weit verbreiteten Straflosigkeit für diese Verbrechen und des Ausbleibens wirksamer Maßnahmen vieler Staaten, um die verschwundenen Personen zu finden, werden die Angehörigen und Opferkollektive bei ihrer Suche meist alleingelassen. Sie rufen unaufhörlich "Bis wir sie finden!"
Zu Gast: María Luisa Núñez Barojas (Mexiko). Angehörige und Mitgründerin des Kollektivs, Itzell Sánchez Martínez (Mexiko). Mitglied von Técnias Rudas und Projektkoordinatorin
Performance "Mírame" (Schau mich an): Fotos von Familien live begleitet von Arturo Muñoz Rodríguez (Técnicas Rudas, Mexiko)
Eintritt: gegen Spende
#Verschwindenlassen #Mexiko #Narrativen
Instagram @narrativasymemorias @oekubuero_muc @vozdelosdesaparecidospuebla
Freitag, 29. September, 19:00 Uhr |
UK, 1973, 93 Min., OmU, digital
Regie: Robin Hardy
Darsteller*innen: Edward Woodward, Christopher Lee, Britt Ekland
Ultimativer Folk-Horror, der als einer der besten britischen Filme aller Zeiten gilt: Der streng gläubige Polizist Neil Howie reist auf eine abgelegene schottische Insel, um ein verschwundenes Mädchen zu suchen. Die Bevölkerung betet allerdings die heidnischen Götter von einst an und hat ganz eigene Pläne für den Außenseiter.
Samstag, 30. September, 23:59 Uhr | reservieren |