Der Oktober ist da, die Blätter welken, erste Kürbisse werden ausgehöhlt - und die Horrorsaison beginnt. Wir nehmen euch mit in die Finsternis, aber es sind nicht irgendwelche Horrorfilme, die wir ausgesucht haben.
Der Monat steht im Zeichen des Folk Horror, der den Aberglaube, die übermächtige Natur und okkulte Rituale nutzt, um uns das Fürchten zu lernen. Dabei sind viele Filme auch eine Art, sich mit historischen Rollenbildern und Vorurteilen auseinanderzusetzen, etwa Robert Eggers? feministisches "New-England-Märchen" "The Witch" oder das düstere Drama "Des Teufels Bad". Mit "Onibaba" geht es zurück ins feudale Japan und mit "A Field in England" ins Britannien des 17. Jahrhunderts. Gruselig wird es auch bei der Vorführung und Analyse des Klassikers "Bis das Blut gefriert".
Und am Ende des Monats lauert wie immer unsere legendäre Halloween-Party.
Donnerstag, 02.10. |
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Freitag, 31.10. |
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CL/MX/UY/DE, 2024, 83 Min., OmU, DCP
Regie: Juan Olea
Darsteller*innen: Katalina Sánchez, Francisco Melo
Carola und ihr Vater Pacifico betreiben eine illegale Mine in der Atacama-Wüste, in der sie eine Goldader gefunden haben. In gefährlicher Nachtarbeit bauen sie das Gold ab, bis sie von einem anderen Bergmann entdeckt werden. Die Situation eskaliert und Pacifico wird schwer verletzt. Fortan muss Carola die Stellung ihres Vaters übernehmen und sich gegen die rauhe Welt der Minenarbeiter behaupten. Denn sie hegt einen Traum vom Leben am Meer. Neo-Western mit einer starken Protagonistin und eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen!
Donnerstag, 02. Oktober, 20:00 Uhr | reservieren |
Samstag, 04. Oktober, 20:00 Uhr | reservieren |
Sonntag, 05. Oktober, 18:00 Uhr | reservieren |
US, 2018, 110 Min., OmU, digital
Regie: Greg Berlanti
Darsteller*innen: Keiynan Lonsdale, Nick Robinson, Jorge Lendeborg Jr.
Simon ist eigentlich ein typischer 17-jähriger US-amerikanischer Teenager, bei dem alles gut läuft. Seine Eltern und Schwester sind okay, manchmal muss er seinem Vater sogar Lebenstipps geben. Seine Freund:innen sind die besten, die man sich vorstellen kann. In der Schule läuft es gut. Finanzielle Sorgen gibt es nicht. Auch damit, dass er auf Männer steht, hat Simon kein Problem. Aber das hat er noch keinem erzählt. Irgendwie hat es sich nicht so richtig ergeben und Erfahrung hat er auch keine.
Als seine beste Freundin ihm jedoch mitteilt, dass sich ein Junge an der Highschool in einem sozialen Netzwerk unter dem Spitznamen "Blue" geoutet hat, sieht Simon seine Chance, sich endlich mit jemandem auszutauschen. Also schreibt er an "Blue".
Nach und nach werden die Gespräche vertrauter und Simon spürt, dass "Blue" und ihn mehr verbindet als das gemeinsame Geheimnis. Doch wie kann er herausfinden, wer sich wirklich hinter "Blue" verbirgt? Und wie kann er einem eigentlich fremden Jungen seine Liebe gestehen, wenn er noch nicht einmal seiner Familie und seinen Freund:innen seine wahren Gefühle offenbaren kann?
Samstag, 04. Oktober, 22:00 Uhr | reservieren |
CHEEZY DREAM
Das interdisziplinär arbeitende Comic-Kollektiv aus Marseille um Flore Balas, Louka Butzbach, Paul Descamps und Anaïs Sière präsentiert seine Webserie "Cheezy Dream" (2024). Angelehnt an die Sitcoms der 90er und 2000er, erzählt sie in einer liebevoll gestalteten Greenscreen-Welt von Freundschaft, Lebenskrisen, Pizza, Mäusen und der Mafia.
Sonntag, 05. Oktober, 15:00 Uhr |
US/CA, 2015, 92 Min., OmU, DCP
Regie: Robert Eggers
Darsteller*innen: Anya Taylor-Joy, Ralph Ineson, Kate Dickie
Erst kürzlich ist die junge Thomasin ist mit ihren Eltern und Geschwistern nach Neuengland gekommen, doch ihr religiöser Fanatismus ist selbst für die puritanische Gemeinde zu viel. Auf sich allein gestellt versucht die Familie, in der Wildnis ein gottesfürchtiges Leben zu führen. Doch schlechte Ernte, familiäre Spannungen und unterdrückte Triebe erschweren das Ganze. Und dann ist da noch die Hexe im Wald, die es ausgerechnet auf die Kinder abgesehen hat. Robert Eggers' Regiedebüt ist dank historischer Genauigkeit, beklemmender Atmosphäre und feministischer Untertöne schon jetzt ein moderner Klassiker, der dem Folk Horror neuen Schwung gegeben hat.
Donnerstag, 09. Oktober, 20:00 Uhr | reservieren |
Samstag, 25. Oktober, 22:00 Uhr | reservieren |
Regie: Ben Wheatley
Darsteller*innen: Reece Shearsmith, Michael Smiley, Peter Ferdinando
Während des britischen Bürgerkriegs kreuzen sich die Wege dreier Männer: zwei desertierte Soldaten und ein junger Alchemielehrling auf der Flucht. In einem scheinbar endlosen Feld geraten sie in ein Geflecht aus Magie und Psychedelia - ein Trip, der die Vorherrschaft des Chaos besiegelt.
Samstag, 11. Oktober, 20:00 Uhr | reservieren |
Sonntag, 26. Oktober, 19:00 Uhr | reservieren |
1963, JP, 103 Min., OmU, digital
Regie: Kaneto Shindo
Darsteller*innen: Nobuko Otowa, Jitsuko Yoshimura, Kei Sato
Vom Hunger getrieben, töten zwei Frauen desertierte Soldaten, um sich ihrer Habseligkeiten zu bemächtigen und so zu überleben. In einem vom Krieg verwüsteten Japan führt ihr Abstieg in einen tierischen Zustand, zu einer Konfrontation mit dunklen Mächten: Sie kulminiert in einer Nacht, in der die ältere Frau einen maskierten Samurai erschlägt und sich dessen dämonisch anmutende Maske - die Hannya - aneignet.
Samstag, 11. Oktober, 22:00 Uhr | reservieren |
Donnerstag, 23. Oktober, 20:00 Uhr | reservieren |
AT/DE, 2024, 121 Min., OV, DCP
Regie: Veronika Franz, Severin Fiala
Darsteller*innen: Anja Plaschg, Maria Hofstätter, David Scheid
Oberflächlich nicht allzu weit entfernt von "The Witch", nutzen die Filmemacher:innen die Ästhetik des Horrors lediglich, um eine realistische, aber darum nicht weniger erschütternde Geschichte zu erzählen. In einem Dorf in Österreich im 18. Jahrhundert heiratet Agnes den Fischer Wolf, doch die Hoffnung auf ein glückliches Leben mit Kindern verpufft schon bald. Agnes leidet unter dem grauen Alltag und der übergriffigen Schwiegermutter und findet nur selten Trost in Religion und Natur. Eigentlich würde sie am liebsten gar nicht mehr leben, doch ein Suizid würde ewige Höllenqualen bedeuten ...
Sonntag, 12. Oktober, 18:00 Uhr | reservieren |
Samstag, 25. Oktober, 19:30 Uhr | reservieren |
AT, 2024, 118 Min., OV, digital
Regie: Ruth Beckermann
Bar und Salon ab 18.30 Uhr geöffnet. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Über drei Jahre begleitet die Filmemacherin Ruth Beckermann eine Grundschulklasse und ihre engagierte Lehrerin im Wiener Bezirk Favoriten. Der Film nimmt uns mit in den Unterricht und lässt uns die täglichen Abenteuer, Kämpfe, Niederlagen und Erfolge der Kinder miterleben. Der Stadtteil Favoriten war einst ein Arbeiterbezirk, heute spricht ein Großteil der Kinder an den dortigen Grundschulen Deutsch nicht als Erstsprache. Mit großer Sensibilität begleitet der Film die Kinder, während ihre Lehrerin ihnen dabei hilft, einen Platz in einer Welt zu finden, in der sie sich oft nicht zugehörig fühlen. Ein kluges und heiteres Porträt einer ungewöhnlichen Gemeinschaft und ein Film darüber, wie die Zukunft unserer Gesellschaft auch im Klassenzimmer ausgehandelt wird.
Trailer
Webseite
Dokumentarfilmsalon
Dienstag, 14. Oktober, 20:00 Uhr | reservieren |
Zentraler Treffpunkt für experimentelle Musik, www.hoerbar-ev.de
Hörbarkonzerte: Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr
Mittwoch, 15. Oktober, 20:00 Uhr Ignaz Schick / David Wallraf | reservieren |
Mittwoch, 22. Oktober, 20:00 Uhr Duy Luong & Fabian Neubauer / Lovis Determan | reservieren |
Mittwoch, 29. Oktober, 20:00 Uhr Jena Jang & Sisto Rossi / By Fire | reservieren |
Freitag, 31. Oktober, 20:00 Uhr Monchocé-Studer / Birgit Ulher | reservieren |
Regie: Valdimar Jóhannsson
Darsteller*innen: Noomi Rapace, Hilmir Snaer Gudnason, Björn Hlynur Haraldsson
Das zyklische Leben des Bauernpaares María und Ingvar, bestimmt vom Rhythmus der unberührten Natur, wird durch eine unerwartete Geburt erschüttert: Eines ihrer Schafe bringt ein Lamm mit menschlichen Zügen zur Welt. Island, hier als raues und abweisendes Land gezeigt, bildet die Kulisse für ein dunkles Märchen.
Donnerstag, 16. Oktober, 20:00 Uhr | reservieren |
Sonntag, 19. Oktober, 18:00 Uhr | reservieren |
US, 1963, 107 Min., OmU, digital
Regie: Robert Wise
Darsteller*innen: Julie Harris, Claire Bloom, Richard Johnson
Der technisch innovative Geisterhaus-Film nach einem Roman von Shirley Jackson stellt mit Eleanor eine bemerkenswert unauffällige Frau ins Zentrum des Geschehens. Er verknüpft das Übernatürliche und das Psychologische auf bis heute faszinierende und unheimliche Weise.
Im Anschluss an den Film gibt es eine Analyse von Anselm Neft.
Freitag, 24. Oktober, 20:00 Uhr | reservieren |
Vortrag mit Filmbeispielen von Dr. Claus Löser
90 Min.
Ohne staatliche Lizenz Filme zu drehen und zu zeigen, war in der DDR strafbar. Dennoch wuchs in den 80ern die subkulturelle Filmszene immer weiter an. Musik spielte dabei von Beginn an eine zentrale Rolle. Obwohl eine Synchronisierung von Bild und Ton technisch unmöglich war, entstanden eine ganze Reihe von Quasi-Musikclips. Aus der Distanz heraus wirken viele dieser Arbeiten auch heute noch so, wie sie damals intendiert waren: zornig, kurz und spielerisch! Das Programm beleuchtet Hintergründe und zeigt zahlreiche Beispiele, u.a. von Ornament & Verbrechen, Der Demokratische Konsum oder Die Gehirne.
Der filmische Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltung WILLKOMMEN IM MAGNETBANDUNTERGRUND! statt. Und ist ihr III. und letzter Takt.
Vom 24. - 26.10. wird in drei Takten, an drei unterschiedlichen Orten, an die musikalische Subversion der späten DDR erkundet und gefeiert. Mit Konzerten, Performances, einer Lesung und diesem Programm.
Gefördert vom Musikfonds e.V. mit Projektmitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Sonntag, 26. Oktober, 17:00 Uhr | reservieren |
AT, 2025, 92 Min.
Regie: Olga Kosanovic
Bar und Salon ab 18.30 Uhr geöffnet.
Olga Kosanovic lebt seit ihrer Geburt 1995 in Wien - doch ihr Antrag auf die österreichische Staatsbürgerschaft wird abgelehnt. Warum? Sie war im Laufe ihres Lebens insgesamt 58 Tage zu lang im Ausland. Diese persönliche Erfahrung ist der Ausgangspunkt für eine vielschichtige und humorvolle Auseinandersetzung mit den Themen Zugehörigkeit, Nation und Identität.
Mit spielerischem Zugriff kombiniert Olga Kosanovic Performance, Interviews und Archivmaterial. Ihr Film hinterfragt die rechtlichen Hürden und Rituale rund um Staatsbürgerschaft, dekonstruiert nationale Mythen - wie etwa das Symbol der Lipizzaner - und plädiert für ein offeneres Verständnis von Zugehörigkeit.
Trailer
Webseite
Dokumentarfilmsalon
Dienstag, 28. Oktober, 20:00 Uhr | reservieren |
Regie: David Robert Mitchell
Darsteller*innen: Maika Monroe, Keir Gilchrist, Daniel Zovatto
Wie schon in den letzten Jahren zeigen wir im Oktober nicht nur einen Horrorfilm, sondern laden euch auch ein, gemeinsam mit uns Halloween zu feiern: Es gibt gruselige Cocktails, Karaoke und ein Filmquiz. Kommt im Kostüm und bekommt ein Gratisgetränk! Und um Mitternacht ist es dann so weit ...
Nachdem Jay zum ersten Mal mit ihrem Freund geschlafen hat, gesteht er ihr, dass sie nun mit einem Fluch belegt ist, der durch Sex übertragen wird. Von jetzt an wird sie von einem Monster gejagt, das die Gestalt wechseln kann ... langsam, aber unaufhaltsam. So simpel, elegant und stylisch wie in diesem Film ist Horror selten.
Party ab 22:00 Uhr, Film um 23:59 Uhr
Donnerstag, 30. Oktober, 22:00 Uhr | reservieren |