Die Filmgeschichte des Kongo ist vielfältig, spannend und untrennbar mit dem europäischen Kolonialismus verbunden. Mit dem Interesse des europäischen Publikums, sich ein Bild von fernen Ländern zu machen, stiegen filmische Berichte über den Kongo und das Leben in der Kolonie in den 1920er Jahren an. In Spielfilmen und Reisereportagen präsentierten europäische und amerikanische Filmemacher*innen ihr kolonial geprägtes Kongo-Bild. Seit den 1970er Jahren wandelt sich dieses Bild. In den letzten Jahrzehnten entstanden selbstbewusste Filme kongolesischer Filmemacher*innen über ihr Land. Sie erzählen nicht nur von unserer westeuropäischen Kolonialvergangenheit, sondern stellen einen Bezug zu Arbeit, Lebensverhältnissen und zur Zerstörung von Ressourcen im Kongo her und zeigen aktuelle Verbindungen zwischen Zentralafrika und Europa auf: Denn über 90 % der weltweit zugänglichen Kobalt- und ca. 80 % der Coltan-Vorkommen werden dort für den Weltmarkt abgebaut. Diese Erze werden von den Industrienationen für Computerchips und Akkus benötigt.
Die Filmreihe fokussiert sich auf Werke von Filmemacher*innen aus der Demokratischen Republik Kongo sowie auf Filme, die im Kongo in enger Zusammenarbeit mit den Leuten vor Ort entstanden sind. Sie zeigen ihre Perspektiven, fordern die Dekolonisierung und setzen neue Narrative, die wir gemeinsam mit unseren Gästen und dem Publikum beleuchten und diskutieren wollen.
Samstag, 02.12. |
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Sonntag, 03.12. |
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Donnerstag, 07.12. |
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Dienstag, 12.12. |
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Donnerstag, 14.12. |
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Samstag, 16.12. |
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Sonntag, 17.12. |
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Donnerstag, 21.12. |
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Samstag, 23.12. |
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Donnerstag, 28.12. |
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Freitag, 29.12. |
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Regie: Philipp Jedicke
Schön schrullig, das schräge "Doku-Musical" gibt einen Einblick in die ehemals gehypte Musikszene Wiens. Deren Akteur*innen inszenieren sich vor der Kamera, wie es ihnen gefällt. Mit dabei sind Der Nino aus Wien, Voodoo Jürgens, EsRAP, Kerosin95 und andere. "Let's get Räudig"!
Samstag, 02. Dezember, 20:00 Uhr | |
Sonntag, 03. Dezember, 18:00 Uhr | reservieren |
Donnerstag, 07. Dezember, 20:00 Uhr | reservieren |
FR, 2016, 97 Min., OmU, digital
Regie: Olivier Ducastel, Jaques Martineau
Darsteller*innen: Geoffrey Couët, François Nambot
Paris um 4:27 Uhr: Im tiefroten Licht eines Sexclubs begegnen sich Théo und Hugo, sehen sich in die Augen, küssen sich, haben ekstatischen Sex. Gemeinsam verlassen sie im Morgengrauen den Club und genießen den Moment. Théo gesteht, kein Kondom benutzt zu haben. Hugo lebt seit langer Zeit mit HIV, so drängt er ihn zur Postexpositions-Prophylaxe und begleitet ihn zur Klinik. Die Kamera folgt den beiden in Echtzeit durch ein fast menschenleeres Paris, erzählt beiläufig von unterschiedlichen Lebensentwürfen, Vorstellungen von Freiheit, den hedonistischen Möglichkeiten der Großstadt, ohne dabei den Kern aus den Augen zu verlieren: Eine beginnende Beziehung, die mit purer körperlicher Attraktion begann, doch schnell zu mehr wird.
Samstag, 02. Dezember, 22:00 Uhr |
CD/FR, 2018, 78 Min., OmeU, digital
Regie: Machérie Ekwa Bahango
Darsteller*innen: Amour Lombi, Fideline Kwanza, Serge Kanyinda
Die 19-jährige Maki lebt auf der Straße und hat Mbingazor, den Boss der Gang, geheiratet. Doch irgendwann hat sie genug vom Gehabe ihrer Typen, die ständig breit sind und nichts gebacken kriegen. Als die jüngere Acha in die Gruppe dazukommt, entwickelt sich eine neue Freundschaft voller Spannung. Anhand persönlicher Beobachtungen inszenierte die Filmemacherin ein starkes cineastisches Statement, das die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle ausdrückt.
Sonntag, 03. Dezember, 20:00 Uhr | reservieren |
Sonntag, 17. Dezember, 20:00 Uhr | reservieren |
Special: Drei Filme zur Dekolonisierung mit Filmgesprächen
NL, 2020, 95 Min., OmeU, digital
Regie: Joris Postema
Darsteller*innen: Bernadette Vivuya, Kagoma Ya Twahirwa, Ganza Buroko
Joris Postema, ein weißer Niederländer, dreht einen Film über die Kunst- und Filmszene Gomas. Seine Protagonist*innen werfen ihm vor, dass er ein weiteres Mal den eurozentristischen Blick auf Afrika reproduziert. Postema und die Reflexion der Gruppe werden zum Thema des Films.
Zu Gast sind die Filmemacher*innen Bernadette Vivuya und Ganza Buroko
Herzstück der Filmreihe ist der Besuch von Bernadette Vivuya, Filmemacherin, Fotografin und Journalistin, und Ganza Buroko, Filmemacher, Produzent und Kulturmanager. Sie sind an den drei Filmen, die unmittelbar miteinander in Beziehung stehen, als Filmemacher*innen und/oder Protagonist*innen beteiligt. Gemeinsam mit dem Publikum diskutieren sie die unterschiedlichen Perspektiven zur Dekolonisierung im Film und ihre Positionen. Alle Filmgespräche werden von Andrea Kirchhartz gedolmetscht.
zum Filmgespräch kommt Joris Postema (online) hinzu
Samstag, 09. Dezember, 17:00 Uhr | reservieren |
Special: Drei Filme zur Dekolonisierung mit Filmgesprächen
CD/NL, 2022, 72 Min., OmeU, digital
Regie: Bernadette Vivuya, Kagoma Ya Twahirwa
Die Filmemacher*innen Vivuya und Ya Twahirwa eignen sich Postemas Filmmaterial an. Sie kontextualisieren es neu und lassen es in eine neue Erzählung über die Demokratische Republik Kongo einfließen.
Zu Gast sind die Filmemacher*innen Bernadette Vivuya und Ganza Buroko
Herzstück der Filmreihe ist der Besuch von Bernadette Vivuya, Filmemacherin, Fotografin und Journalistin, und Ganza Buroko, Filmemacher, Produzent und Kulturmanager. Sie sind an den drei Filmen, die unmittelbar miteinander in Beziehung stehen, als Filmemacher*innen und/oder Protagonist*innen beteiligt. Gemeinsam mit dem Publikum diskutieren sie die unterschiedlichen Perspektiven zur Dekolonisierung im Film und ihre Positionen. Alle Filmgespräche werden von Andrea Kirchhartz gedolmetscht.
Filmgespräch mit Kagoma Ya Twahirwa (online, angefragt)
Samstag, 09. Dezember, 20:00 Uhr | reservieren |
Special: Drei Filme zur Dekolonisierung mit Filmgesprächen
USA/NL/CD, 2021, 59 Min., OmeU, digital
Regie: Petna Ndaliko Katondolo
Die Auseinandersetzung der Filmemacher*innen Vivuya und Ya Twahirwa wird mit ihren komplexen Fragen zur Selbstbehauptung und zu kolonialen Verflechtungen filmisch von Petna Ndaliko Katandolo begleitet.
Zu Gast sind die Filmemacher*innen Bernadette Vivuya und Ganza Buroko
Herzstück der Filmreihe ist der Besuch von Bernadette Vivuya, Filmemacherin, Fotografin und Journalistin, und Ganza Buroko, Filmemacher, Produzent und Kulturmanager. Sie sind an den drei Filmen, die unmittelbar miteinander in Beziehung stehen, als Filmemacher*innen und/oder Protagonist*innen beteiligt. Gemeinsam mit dem Publikum diskutieren sie die unterschiedlichen Perspektiven zur Dekolonisierung im Film und ihre Positionen. Alle Filmgespräche werden von Andrea Kirchhartz gedolmetscht.
mit Filmgespräch
Samstag, 09. Dezember, 22:15 Uhr | reservieren |
27 Min.
Kollektive Filmarbeit und Kino im Kongo - Zwei Kurzfilme und Talk mit Bernadette Vivuya und Ganza Buroko
Inspiriert von Afrikas Traditionen des Geschichtenerzählens fördert das Bildungszentrum Yole!Africa in Goma Kino und Medien als kollektive und selbstermächtigende Praxis. Vermittelt werden Theorie und Praxis, um Filme und Videoarbeiten zu produzieren. Darüber hinaus wird jährlich das Festival Ishango Encounter organisiert, wo neben den Filmvorführungen auch öffentliche Debatten stattfinden, die gemeinsam die Dekolonisierung in Afrika vorantreiben.
Letter To My Child From Rape
CD 2022, 10 Min., OmeU, digital, Regie: Bernadette Vivuya, mit Désanges Kabuo, Rachidi Libu, Sikahimbula Noella
Dokumentarischer Essay nach einem Gedicht der Aktivistin Désanges Kabuo zu einer ungewollten Mutterschaft, die kraft ihres Willens in eine Entscheidung, das Kind lieben zu wollen, umgewandelt wird.
La Traçabilité Miniére Au Nord-Kivu
CD 2021, 17 Min., OmeU, Regie: Babone Salvador und Susanne Maria Krauss, Kamera: Bernadette Vivuya
Die Kurzreportage spürt den Produktions- und Handelsketten der im Kongo abgebauten Mineralien und seltenen Erden Coltan, Kassiterit, Wolframit und Gold in den Regionen Nord- und Süd-Kivu nach. Erläutert wird ein Konzept, das zu weniger Korruption, Gewalt und einer Stabilisierung der Region führen soll.
Wir sprechen mit Bernadette Vivuya und Ganza Buroko über ihre Arbeit bei Yole!Africa und die Bedeutung der kollektiven Filmarbeit für die Zukunft des Kinos im Kongo.
Das Gespräch wird von Andrea Kirchhartz gedolmetscht.
Sonntag, 10. Dezember, 17:00 Uhr | reservieren |
CD/BE, 2019, 60 Min., OmeU, digital
Regie: Collectif Faire-Part (Paul Shemisi, Anne Reijniers, Nizar Saleh, Rob Jacobs)
Zwei kongolesische und zwei belgische Filmemacher*innen drehen einen Film über Kinshasa und den Widerstand gegen die Hinterlassenschaften des Kolonialismus. Es geht um Gemeinsamkeiten und Unterschiede, wie man eine Geschichte erzählen kann und darum, wie man zusammen lernt, die Perspektiven zu wechseln.
Vorfilm: Speech For a Melting Statue
BE/CD 2023, 10 Min., OmeU, digital, Regie: Collectif Faire-Part
Die Dichterin Marie Paule Mugeni liest eine Rede zur Entfernung der Kolonialstatue von König Leopold II. Bei antirassistischen Demonstrationen geht ihr Traum fast in Erfüllung.
Online-Filmgespräch mit dem Collectif Faire-Part auf Englisch
Sonntag, 10. Dezember, 20:00 Uhr | reservieren |
Regie: Łukasz Kowalski
Im polnischen Bytom betreiben Jola und Wiesiek das Pfandleihhaus "Lombard". Dort erwarten die Kund*innen über 70.000 Artikel, aber auch freundliche Worte der hilfsbereiten Besitzer und manchmal sogar eine heiße Suppe. Doch weder um das Geschäft selbst noch um die Liebesbeziehung von Jola und Wiesiek ist es gut bestellt. Angesichts des drohenden Bankrotts unternehmen sie einen letzten Versuch, ihr Geschäft zu retten. Warmherzige Dokumentation mit feinem Humor.
Bar und Salon ab 18:30 Uhr geöffnet. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Näheres unter
Dienstag, 12. Dezember, 20:00 Uhr | reservieren |
FR/SN/BE/DE/LB, 2017, 123 Min., OmU, digital
Regie: Alain Gomis
Musik: The Kasaï Allstars
Darsteller*innen: Véro Tshanda Beya, Gaetan Claudia, Papi Mpaka
Die Sängerin Félicité, eine unabhängige Frau in der Mitte ihres Lebens, tritt nachts in einer Bar in Kinshasa auf. Sobald sie singt, scheint sie die Welt um sich herum zu vergessen. Als ihr Sohn nach einem Unfall im Krankenhaus liegt und operiert werden muss, versucht Félicité, das dafür nötige Geld aufzutreiben.
Donnerstag, 14. Dezember, 19:00 Uhr | reservieren |
Samstag, 23. Dezember, 22:00 Uhr | reservieren |
DE/CD, 2021, 52 Min., Ome/dU, digital, Mitwirkende: Yasmine Bisimwa, Olande Byamungu, Christian Muhigwa
Regie: Daniel Kötter
Ein Film nach Recherchen des Filmemachers mit der Sozialarbeiterin Yasmine Bisimwa, der Anwältin Olande Byamungu und dem Ingenieur Christian Muhighwa. Gegenübergestellt werden zwei natürliche Ressourcen, zwei Orte und zwei Zeitschichten. Ihr gemeinsamer Nenner ist der Bergbau - und die Spuren, die er in Landschaften und Gemeinden des deutschen Ruhrgebiets und im kongolesischen Süd-Kivu hinterlässt.
Bitte beachten: Die Plätze sind auf 8 Zuschauer pro Vorführung begrenzt!
Wir bitten um verbindliche Voranmeldung unter: water-coltan@b-movie.de
am Sa. 16.12. 17:30 Uhr und 19:30 Uhr jeweils mit Gespräch mit Regisseur Daniel Kötter und Yasmine Bisimwa
Samstag, 16. Dezember, 17:30 Uhr | reservieren |
Samstag, 16. Dezember, 19:30 Uhr | reservieren |
Sonntag, 17. Dezember, 17:30 Uhr | reservieren |
Sonntag, 17. Dezember, 18:30 Uhr | reservieren |
Donnerstag, 21. Dezember, 20:00 Uhr | reservieren |
Donnerstag, 21. Dezember, 21:00 Uhr | reservieren |
BE/CD/FR, 2020, 90 Min., OmeU, digital
Regie: Dieudo Hamadi
Im Sommer 2000 führten ugandische und ruandische Truppen in Kisangani sechs Tage lang einen blutigen Krieg. Eine Gruppe Überlebender dieser Massaker macht sich auf den Weg nach Kinshasa, um ihre Entschädigungen mit physischer und theatralischer Kraft einzufordern.
Samstag, 16. Dezember, 22:00 Uhr | reservieren |
Samstag, 23. Dezember, 20:00 Uhr | reservieren |
HK, 1991, 91 Min., OmeU, digital
Regie: Lam Ngai Kai
Darsteller*innen: Siu-Wong Fan, Mei Sheng Fan, Ka.Kui Ho
Dieser furiose Martial-Arts-Film schreit geradezu "Midnight Movie! Ein Häftling mit übermenschlicher Stärke fordert sadistische Gefängniswärter heraus. Riki-Oh beeindruckt mit extremer Gewalt, atemberaubender Action und tollen praktischen Effekten.
Samstag, 16. Dezember, 23:59 Uhr | reservieren |
DDR/CS, 1973, 86 Min., DF, DCP
Regie: Václav Vorlicek
Darsteller*innen: Libuse Safránková, Pavel Trávnicek, Rolf Hoppe u.a.
Der tschechische Märchenklassiker kehrt alle Jahre wieder zurück. Eine Liebe, die das ganze Jahr über glimmt und im Winter auflodert - der Adventsklassiker im B-Movie für Klein und Groß. Mit Punsch, Keksen und Mandarinen.
Donnerstag, 21. Dezember, 18:00 Uhr | reservieren |
Samstag, 23. Dezember, 16:00 Uhr | reservieren |
Mini Yui, Eierschneider Orchester
Donnerstag, 28. Dezember, 21:00 Uhr |
Beachboygirl, tba
Freitag, 29. Dezember, 21:00 Uhr |